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Muss denn jeder aufs Gymnasium gehen? Welche Chancen bietet die Berufsausbildung?

Vie­le Eltern sind der Mei­nung, der ein­zi­ge Weg für Ihre Kin­der geht über das Gym­na­si­um zur Uni. Ande­re Schul­zwei­ge gel­ten als „nicht so gut“ und „schä­di­gen“ den Bil­dungs­weg der Kin­der. Dies merkt man gera­de in der Grund­schu­le, wenn es an den Über­tritt geht. Kin­der wer­den mit viel Nach­hil­fe beim Über­tritt und dann im Gym­na­si­um zusätz­lich „geför­dert“, „belas­tet“, …, um das Ziel der Eltern zu erfül­len. Vie­le schei­tern aber dabei. Auf der ande­ren Sei­te feh­len gera­de dem Hand­werk vie­le Auszubildende.

Aber muss dies denn wirk­lich sein?

Unser Bil­dungs­sys­tem in Bay­ern ist so durch­läs­sig und fle­xi­bel, dass ein Erfolg im Leben auch ohne Gym­na­si­um mög­lich ist. Auch auf ande­ren Wegen, bei­spiels­wei­se über eine Berufsausbil­dung, kann man stu­die­ren. Der Stress dabei, gera­de bei den jün­ge­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler ist dabei deut­lich geringer.

Wir laden Sie herz­lich ein, zu einer

Podi­ums­dis­kus­si­on am
Sonn­tag, den 27. Okto­ber 2019 – 15:30 Uhr
auf der Fami­li­en­mes­se in Karls­feld – Hal­le E
sie­he  https://www.familienmesse-karlsfeld.de/

Dis­ku­tie­ren Sie mit:
Ulrich Dachs Kreishandwerksmeister
Harald Hof Ven­turID e.V.- Ver­band für nach­hal­ti­ges und erfolgreiches
Unter­neh­mer­tum in Deutsch­land e.V., Existenzgründungsfachmann
Hel­ga Schil­ler ehe­ma­li­ge Grund­schul­leh­re­rin/-lei­te­rin
Sabi­ne Lech­ner Steu­er­be­ra­te­rin — sfs Dachau
Sabri­na Harner Steuerfachwirtin
• Gesel­le der Bäcke­rei Wör­mann Niederroth

Mode­ra­ti­on: Clau­dia Decker — bekannt von Bay­ern 2

Es freu­en sich auf Ihr Kommen

Micha­el Niedermair

Kreis­vor­sit­zen­der AKS Dachau

Chris­ti­ne Unzeitig

Kreis­vor­sit­zen­de MU Dachau

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Siblers DenkRäume

Siblers DenkRäume — Künstliche Intelligenz… und ich?

Siblers DenkRäumeDer baye­ri­sche Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Bernd Sibler, MdL hat eine neue Ver­an­stal­tungs­rei­heSiblers Denk­Räu­me“ ins Leben geru­fen. Der ers­te Ter­min war am Don­ners­tag, den 10. Okto­ber im Braue­rei­mu­se­um Wei­hen­ste­phan in Frei­sing. Ziel ist es hier, mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in ganz Bay­ern über gesell­schafts­re­le­van­te The­men und For­schungs­fra­gen ins Gespräch zu kommen.

Als Dis­kus­si­ons­part­ner stan­den Dr. Andre­as Liebl (Unter­neh­mer­TUM) und Diplom­in­ge­nieur Mat­thi­as Kei­cher (TUM) zur Verfügung.

Vor­ab konn­ten die Inter­es­sier­ten Fra­gen zum The­ma “Künst­li­che Intel­li­genz… und ich?” ein­rei­chen. Die­se wur­den dann in der Run­de dis­ku­tiert und auch aus dem Publi­kum wur­den vie­le Fra­gen integriert.

Der AKS Dach­au war im Publi­kum, um sich über die neue Ver­an­stal­tungs­rei­he zu informieren.

Eini­ge Dis­kus­si­ons­punk­te waren:

  • Was ist KI?
  • Wo ist heu­te bereits KI im Einsatz?
  • Pro­blem KI und Sicher­heit — wie kann die KI uns bzw. die Sys­te­me schützen.
  • Wird KI irgend­wann den Men­schen ersetzen?
  • Reicht das Geld, wel­ches Bay­ern, nach der Regie­rungs­er­klä­rung des Minis­ter­prä­si­den­ten, für KI ein­set­zen will, vor allem im Bezug auf die vie­len hun­dert Mil­li­ar­den, die Chi­na in KI investiert?
  • Wird KI in der Medi­zin den Arzt ersetz­ten oder ihm nur hilf­reich bei Sei­te stehen?
  • Wie ver­trägt sich die Ethik mit der KI?

Fazit der Dis­kus­si­on war, dass der Mensch bei allen Punk­ten im Bezug auf die KI die letz­te Ent­schei­dung tref­fen muss.

Nach der Ver­an­stal­tung stand der Minis­ter den Teil­neh­mern für wei­te­re Fra­gen bei einem Wei­hen­ste­pha­ner Bier zur Verfügung.

Gesamt betrach­tet war es eine sehr gelun­ge­ne Ver­an­stal­tung mit einer inter­es­san­ten und aus­ge­gli­chen Dis­kus­si­on. Die neue Ver­an­stal­tungs­rei­he „Siblers Denk­Räu­me“ hat bei der ers­ten Ver­an­stal­tung gezeigt, dass das Kon­zept und die Idee sehr gut ist und vom Publi­kum voll ange­nom­men wor­den ist. Sehr ange­nehm war, dass hier wirk­lich der Bür­ger und vor allem vie­le jün­ge­re Leu­te, auch Schü­ler ver­tre­ten waren und nicht nur Wis­sen­schaft und Politik.

Der nächs­te Ter­min ist der 3. Dezem­ber in Augs­burg und soll dann in wei­te­ren Regie­rungs­be­zir­ken fort­ge­führt werden.

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Dachau bekommt sein fünftes Gymnasium in Röhrmoos

Als „Mei­len­stein für den Bil­dungs­land­kreis Dach­au“ bezeich­ne­te der Dach­au­er Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Bern­hard Sei­de­n­ath die heu­te bekannt gewor­de­ne staat­li­che Geneh­mi­gung für ein Fünf­tes Gym­na­si­um im Land­kreis Dach­au: „Heu­te haben wir allen Grund zur Freu­de. Bil­dung ist der Roh­stoff, von dem wir in unse­rem Land zeh­ren. Die Bil­dungs­in­fra­struk­tur des Land­krei­ses Dach­au wird nun mit hohem finan­zi­el­lem Auf­wand wei­ter kräf­tig aus­ge­baut.

Nach­trag 18:23 Uhr: Laut Mer­kur kommt das Fünf­tes Gym­na­si­um nach Röhrmoos

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Föderalismus, Nationaler Bildungsrat: Wollen wir das Zentralabitur aus Berlin?

Katrin Staffler, MdB und Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL

Kat­rin Staff­ler, MdB und Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL

Am 19. Sep­tem­ber 2019 dis­ku­tier­ten Frau Kat­rin Staff­ler, MdB (Mit­glied des Aus­schus­ses für Bil­dung, For­schung und Tech­nik­fol­gen­ab­schät­zung, Obfrau der Enquete-Kom­mis­si­on: Beruf­li­che Bil­dung in der digi­ta­len Arbeits­welt), Frau Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL (Mit­glied des Aus­schus­ses für Bil­dung und Kul­tus, Mit­glied des Aus­schus­ses für Wis­sen­schaft und Kunst) und an der Bil­dungs­po­li­tik Inter­es­sier­te in Dachau.

Zu Beginn nah­men die Refe­ren­tin­nen zu dem The­ma Stellung:
Eiling-Hütig: Die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung in Bay­ern ist gegen die Ein­füh­rung eines Zen­tral­ab­iturs. Der Wert des bay­ri­schen Abiturs ist sehr hoch (ähn­lich wie in Sach­sen und Thü­rin­gen) und darf durch ein Zen­tral­ab­itur nicht auf das Niveau der ande­ren Län­der sin­ken. “Alle dür­fen sich ger­ne unse­rem Niveau anschlie­ßen”. Laut Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin Kar­lic­zek muss es eine Ver­gleich­bar­keit des Abiturs geben, aber ist das auch wirk­lich gerecht?
Staff­ler: Bil­dungs­po­li­tik ist Län­der­sa­che, aber bei jeder Schü­ler­grup­pe die nach Ber­lin kommt oder bei Besu­chen an Schu­len ist das The­ma Zen­tral­ab­itur präsent.

In der Dis­kus­si­on wur­den fol­gen­de Punk­te the­ma­ti­siert (aus­zugs­wei­se):

  • Das jet­zi­ge Sys­tem ist unge­recht, da Schü­ler aus ande­ren Bun­des­län­dern mit einem 1,0 Schnitt oder bes­ser, den bay­ri­schen Abitu­ren­ten die Stu­di­en­plät­ze weg nehmen.
  • Es gehen viel zu vie­le Kin­der aufs Gym­na­si­um, die eigent­lich dafür nicht geeig­net sind (hier wird durch den Eltern­wil­len eine Auf­nah­me erzwun­gen) und mit sehr viel Nach­hil­fe über­las­tet. Es gibt gera­de im Land­kreis Starn­berg meh­re­re Schu­le, die eine 100prozentige Über­tritts­quo­te aufs Gym­na­si­um haben. Ein Vor­schlag war hier, die sechs­jäh­ri­ge Grund­schu­le ein­zu­füh­ren und erst wenn die Kin­der rei­fer, erfah­re­ner sind, die Ent­schei­dung für das wei­te­re Schul­sys­tem festzulegen.
  • Man soll­te statt auf Leis­tung mehr Kom­pe­ten­zen ach­ten und die Kin­der bes­ser aufs Berufs­le­ben vor­be­rei­ten. Das machen Mit­tel­schu­len und Real­schu­len bes­ser als das Gym­na­si­um. Die Berufs­ori­en­tie­rung und vor allem die Infor­ma­tio­nen für die Eltern soll­ten bereits in der Grund­schu­le begin­nen. Das Den­ken “Nur mit dem Abitur hat man im spä­te­ren Leben gute Chan­cen” muss über­wun­den wer­den. Es gibt im baye­ri­schen Schul­sys­tem 18 Mög­lich­kei­ten, die Hoch­schul­rei­fe zu erlan­gen — dies ist vie­len nicht bekannt.
  • Der Natio­na­le Bil­dungs­rat, wie im Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­legt, muss die Abschlüs­se trans­pa­rent und ver­gleich­bar machen.
  • Ein wich­ti­ger Punkt war, dass die Lehr­plä­ne deut­lich ent­rüm­pelt wer­den, damit gera­de in den jün­ge­ren Klas­sen mehr auf die Kin­der ein­ge­gan­gen wer­den kann und ihre Kom­pe­ten­zen (Skills) her­aus­ge­ho­ben und geför­dert wer­den. Eine Klas­sen­stär­ke von 34 Kin­dern in der Klas­se ist dabei nicht trag­bar und ver­nich­tet alle päd­ago­gi­schen Ansätze.

Der Schuss­te­nor war, dass es ger­ne eine Zen­tral­ab­itur geben kann, wenn die ande­ren Län­der sich dem Niveau von Bay­ern, Sach­sen und Thü­rin­gen anpas­sen. Anders­her­um führt hier kein Weg hin.

AKS Kreisvorsitzender Michael Niedermair, Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL und Katrin Staffler, MdB

AKS Kreis­vor­sit­zen­der Micha­el Nie­der­mair, Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL und Kat­rin Staff­ler, MdB

Staffler klar gegen Umsatzsteuer auf Weiterbildung

Bil­dungs­an­ge­bo­te, die nicht direkt etwas mit dem aus­ge­üb­ten Beruf zu tun haben, sol­len zukünf­tig steu­er­pflich­tig wer­den. Durch den Geset­zes­ent­wurf des SPD-geführ­ten Finanz­mi­nis­te­ri­ums dro­hen daher die Gebüh­ren für all­ge­mei­ne Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te zu steigen.

Für die Abge­ord­ne­te aus dem Wahl­kreis Dach­au-Fürs­ten­feld­bruck Kat­rin Staff­ler ist die Besteue­rung von Bil­dungs­leis­tung der grund­le­gend fal­sche Weg. Sie teilt dabei die Mei­nung des Deut­schen Volks­hoch­schul-Ver­band e.V. (DVV), dass der Begriff der „rei­nen Frei­zeit­ge­stal­tung“ ein untaug­li­ches Abgren­zungs­kri­te­ri­um für die Unter­schei­dung der Besteue­rung der Bil­dungs­leis­tung ist. So wür­de die all­ge­mei­ne Wei­ter­bil­dung, die den über­wie­gen­den Teil des Kurs­an­ge­bo­tes aus­macht, und die nicht einen unmit­tel­ba­ren Bezug zur Berufs­tä­tig­keit haben im Ver­dacht der rei­nen Frei­zeit­ge­stal­tung ste­hen. Die Abge­ord­ne­te betont daher: „Bil­dung endet nicht mit einem Berufs- oder Stu­di­en­ab­schluss, son­dern ist ein lebens­be­glei­ten­der Pro­zess. Gera­de vor dem Hin­ter­grund des tech­no­lo­gi­schen Wan­dels ist die Wei­ter­bil­dung auch abseits des eigent­li­chen Berufs essentiell.“

wei­ter lesen

 
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Wollen wir das Zentralabitur aus Berlin?

Wol­len wir das Zen­tral­ab­itur aus Berlin?
→ Deutsch­land auf dem Weg zum Einheitsstaat!

Höhlt der Bil­dungs­rat die KMK aus?
→ Bil­dungs­rat über­stimmt die Länder!

Ent­schei­dung vor Ort oder aus Berlin?
→ Kein Wett­be­werb mehr unter den Ländern!

Bür­ger­na­he Ent­schei­dung oder „Bestim­mung“ aus Berlin?

Kei­ne Klein­staa­te­rei, dafür Bildungsgesamtkonzept!

Keine Auf­tei­lung der Macht mehr zwi­schen Bund und Län­dern!

Sehr geehr­te Damen und Herren,
lie­be an der Bil­dungs­po­li­tik Interessierte,
wir laden Sie herz­lich ein zu einer

Dis­kus­si­ons­run­de zum The­ma Föde­ra­lis­mus und Natio­na­ler Bil­dungs­rat im Bezug auf Schulen

Im Gespräch mit

Kat­rin Staff­ler, MdB

Mit­glied des Aus­schusses für Bil­dung, For­schung und Technikfolgenabschätzung
Obfrau der Enquete-Kom­mis­si­on: Beruf­li­che Bil­dung in der digi­ta­len Arbeitswelt

Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL

Mit­glied des Aus­schus­ses für Bil­dung und Kultus
Mit­glied des Aus­schus­ses für Wis­sen­schaft und Kunst

Don­ners­tag, 19. Sep­tem­ber 2019 um 19:30 Uhr

Ort: Alt­stadt­ho­tel Zieg­ler­bräu (Kon­rad-Ade­nau­er-Stra­ße 8, 85221 Dachau)

Infor­mie­ren Sie sich und dis­ku­tie­ren Sie mit, es geht um die Zukunft unse­rer Kin­der, Jugend­li­chen und jun­gen Erwachsenen.

Es freu­en sich auf Ihr Kom­men und grü­ßen Sie herzlich

Bär­bel Ebner
Bezirks­vor­sit­zen­de AKS Oberbayern

Micha­el Niedermair
Kreis­vor­sit­zen­der AKS Dachau

Zur bes­se­ren Pla­nung bit­te form­lo­se Anmel­dung unter Foederalismus@csu-aks-oberbayern.de

Ein­la­dung als PDF


Anrei­se https://zieglerbraeu.com/kontakt/

Park­fly­er http://www.dachau.de/uploads/pics/Parkflyer_2010-01–25_12.pdf

Kopf­fo­to: pix­a­bay geralt

Diskussionsrunde zur Digitalisierung an Schulen im Landkreis Dachau

Das The­ma Digi­ta­li­sie­rung ist zur Zeit in aller Mun­de. Schu­len erstel­len ein digi­ta­les Medi­en­kon­zept oder haben dies schon getan und bean­tra­gen Mit­tel gemäß dem Mas­ter­plan Bay­ern Digi­tal II. Zusätz­lich hat der Bun­des­tag den Digi­tal­pakt beschlos­sen, um Schu­len mit tech­ni­schen Gerä­ten und Inter­net­leis­tun­gen zu unterstützen.

Kul­tus­mi­nis­ter Prof. Dr. Micha­el Pia­zo­lo, MdL (Freie Wäh­ler) kam am 2. Juli 2019 auf Ein­la­dung von Micha­el Nie­der­mair, AKS-Kreis­vor­sit­zen­der (Arbeits­kreis Schu­le, Bil­dung und Sport) und CSU-Kreis­vor­sit­zen­den Bern­hard Sei­de­n­ath, MdL in den Land­kreis Dachau.

Das The­ma war:
Wo geht die „Rei­se“ hin, wo ste­hen wir in fünf Jah­ren, im Klas­sen­zim­mer, bei der Unter­richts­vor­be­rei­tung, in der Verwaltung, … ?

v.l.: Land­rat Ste­fan Löwl, Kul­tus­mi­nis­ter Prof. Dr. Micha­el Pia­zo­lo, MdL, Hel­ga Schil­ler, stellv. AKS Kreis­vor­sit­zen­de, Micha­el Nie­der­mair, AKS-Kreisvorsitzender

Die Begrü­ßung über­nahm der AKS-Kreis­vor­sit­zen­de Micha­el Nie­der­mair und ver­wies u.a. auf die Ver­an­stal­tung vor etwa einem Jahr mit dem ehe­ma­li­gen Kul­tus­mi­nis­ter Bernd Sieb­ler, MdL (jetzt Wis­sen­schafts­mi­nis­ter), bei der der Neu­bau der Schu­le in Odelz­hau­sen besich­tigt wor­den ist. Die Schu­le wur­de nach moderns­ten Grund­sät­zen gebaut und mit digi­ta­len Tafeln, Medi­en etc. aus­ge­stat­tet. Die Schu­le hat am Frei­tag, den 05.07.2019 von 14:00–17:00 Uhr Tag der offe­nen Tür. Sie lädt alle herz­lich ein, die sich für moder­ne und digi­ta­le Lehr­me­tho­den und Aus­stat­tung inter­es­sie­ren. Nun woll­ten wir wis­sen, wie es die nächs­ten Jah­re wei­ter geht.

Land­rat Ste­fan Löwl bei der Begrüßung

Im Anschluss begrüß­te Land­rat Ste­fan Löwl, als Ver­tre­ter des CSU-Kreis­ver­ban­des, die Gäs­te und hob beson­ders her­vor, dass es für Poli­ti­ker wich­tig ist, auch mit Ver­tre­tern ande­rer Par­tei­en zu sprechen.

In sei­nem Ein­füh­rungs­state­ment nann­te der Kul­tus­mi­nis­ter meh­re­re Her­aus­for­de­run­gen zum The­ma. Um die digi­ta­len Inhal­te im Unter­richt rich­tig nut­zen zu kön­nen, benö­tigt jede Schu­le einen direk­ten Glas­fa­ser­an­schluss (FttB: Fib­re to the Buil­ding), in allen Berei­chen eine aus­rei­chen­de WLAN-Anbin­dung. Nicht nur, dass WLAN über­all ver­füg­bar ist, son­dern dass auch die ent­spre­chen­de Kapa­zi­tät vor­han­den ist, dass alle Schü­ler einer Klas­se mit ent­spre­chen­der Geschwin­dig­keit arbei­ten kön­nen. Die wei­te­re Her­aus­for­de­rung sind die Gerä­te für die Schü­ler im Klas­sen­zim­mer. Es sol­len in Bay­ern 50.000 digi­ta­le Klas­sen­zim­mer ent­ste­hen. Der Minis­ter beton­te aber, er wol­le kei­ne Gerä­te vor­schrei­ben. Dies ist die Auf­ga­be der Schu­le, mit Hil­fe des Medi­en­kon­zep­tes zu über­le­gen, wel­che Gerä­te am sinn­volls­ten für die Schu­le sind. Dies kön­nen Lap­tops, Tablets, White­boards, Bea­mer, Doku­men­ten­ka­me­ras, etc. sein. Dafür stell­te der Frei­staat 218 Mil­lio­nen Euro für die Jah­re 2018/19 und 2020 zur Ver­fü­gung. Zusätz­lich stellt der Bund 778 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung (bis 2024). 95% der Gemein­den in Bay­ern haben bereits einen ent­spre­chen­den Antrag gestellt. Dies bedeu­tet, Bay­ern kann für die Digi­ta­li­sie­rung etwa eine Mil­li­ar­de Euro investieren.

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL (Freie Wähler)

Kul­tus­mi­nis­ter Prof. Dr. Micha­el Pia­zo­lo, MdL (Freie Wähler)

Dies Sum­me klingt erst­mal nach sehr viel Geld. Rech­net man aber die­se eine Mil­li­ar­de Euro auf 50.000 Klas­sen­zim­mer um, so blei­ben für das Klas­sen­zim­mer gera­de mal 20.000€ übrig. Bau­maß­nah­men und Per­so­nal­kos­ten sind hier nicht inbe­grif­fen. Hier muss der Sach­auf­wands­trä­ger zusätz­lich Mit­tel auf­brin­gen. Dies kann dann deut­lich mehr sein, wenn man die Infra­struk­tur (Anschluss des Bea­mers an der Decke mit Strom und Video­ka­bel, WLAN-Acces­s­points und LAN-Ver­ka­be­lung, …) erst errich­ten muss. Auch die War­tung und Pfle­ge der digi­ta­len Infra­struk­tur muss der Sach­auf­wands­trä­ger leisten.

Ein wei­te­res Pro­blem ist die Anschluss­fi­nan­zie­rung. Wie sieht es nach 2024 aus, wenn die Gerä­te dann schon wie­der ver­al­tet sind und aus­ge­tauscht wer­den müs­sen. Hier gibt es von Sei­ten des Lan­des und des Bun­des noch kei­ne Aussagen.
Der Kul­tus­mi­nis­ter möch­te hier zusätz­lich 200 Sys­tem­be­treu­er für die War­tung und Pfle­ge ein­stel­len. Bay­ern hat­te im Schul­jahr 2017/18 4.656 All­ge­mein­bil­den­de Schu­len und 1.527 Beruf­li­che Schu­len, also zusam­men 6.183 Schu­len. Somit sind die zusätz­li­chen 200 Stel­len ein guter Anfang, aber lei­der nur ein Trop­fen auf den hei­ßen Stein.
Zudem soll für Schü­ler und Leh­rer eine Bay­ern-Cloud erschaf­fen wer­den. Außer­dem will er vie­le Schul­buch­ver­la­ge mit Ihren digi­ta­len Schul­bü­chern ein­bin­den, so dass „der Fünft­kläss­ler nicht mehr mit dem schwe­ren Schul­ran­zen her­um­lau­fen muss“.

Wich­tig ist dem Kul­tus­mi­nis­ter, dass die Tech­nik der Päd­ago­gik die­nen muss und nicht anders.

In der anschlie­ßen­den Dis­kus­si­on mit den etwa 50 Ver­an­stal­tungs­be­su­chern aus dem Land­kreis und der Umge­bung waren die Hauptthemen:
• Die Aus- und Wei­ter­bil­dung der Lehrer
• Die zusätz­li­chen Kos­ten und der enor­me Ver­wal­tungs­auf­wand bei der Digi­ta­li­sie­rung, wenn bei einer Bau­maß­nah­me, z.B. bei der neu­en Ver­le­gung von Kabeln, ein neu­es Brand­schutz­gut­ach­ten erstellt wer­den muss.
• Die lan­gen Zei­ten, bis ein Antrag geneh­migt wird und dann die Gel­der aus­be­zahlt werden.
• Aus­rei­chen­de WLAN-Abde­ckung mit ent­spre­chen­der Band­brei­te für jedes Klas­sen­zim­mer und Glas­fa­ser­an­schluss an der Schu­le. Man­che Schu­len, gera­de in älte­ren Gebäu­den, haben gera­de ein­mal einen Acces­s­point zur Verfügung.
• Man soll­te mehr die Schü­ler fra­gen, was die­se benö­ti­gen und für sinn­voll erach­ten, da sich vie­le Leh­rer mit der digi­ta­len Tech­nik wenig bis gar nicht auskennen.
• Mehr Unter­stüt­zung der Leh­rer bei der Erstel­lung des Medi­en­kon­zep­tes, gera­de wenn die Schule/Lehrer wenig mit dem The­ma in Berüh­rung ste­hen bzw. noch nicht die Zeit hat­ten, sich damit zu beschäftigen.
• Im Ver­gleich zu ande­ren Län­dern, gera­de anglo­ame­ri­ka­ni­sche Län­der, hinkt Deutsch­land und Bay­ern sehr weit hin­ter­her, was die Aus­stat­tung und Benut­zung von digi­ta­len Medien/Geräten betrifft.
• Die digi­ta­le Aus­rüs­tung nützt wenig, wenn die Schu­le kein pas­sen­des päd­ago­gi­sches Kon­zept hat und die ent­spre­chen­den Medi­en­kom­pe­ten­zen bei den Leh­rern und Schü­lern nicht vor­han­den ist.
„Wenn man einen schlech­ten Pro­zess digi­ta­li­siert, hat man hin­ter­her einen schlech­ten digi­ta­len Prozess.“

Die Dis­kus­si­on wur­de von den Teil­neh­mern sehr kon­tro­vers und lei­den­schaft­lich geführt und hat gezeigt, dass es vie­le Blick­win­kel auf das The­ma gibt. Nach Ende der Ver­an­stal­tung dis­ku­tier­ten vie­le Teil­neh­mer ohne den Minis­ter weiter.

Als Dank über­reich­te der AKS-Vor­stand dem Kul­tus­mi­nis­ter eine klei­ne Stärkung.

Gesamt betrach­tet war es eine sehr gelun­ge­ne, infor­ma­ti­ve und inter­es­san­te Ver­an­stal­tung, die zwar vie­les beant­wor­te­te, aber auch vie­le Fra­gen offen­las­sen muss­te. Wir war­ten gespannt dar­auf, wie sich die digi­ta­len Klas­sen­zim­mer im Land­kreis ent­wi­ckeln. Wir als CSU Arbeits­kreis für Schu­le, Bil­dung und Sport wer­den dem Minis­ter von den Frei­en Wäh­lern wei­ter auf die Fin­ger schau­en, ob die gesteck­ten Zie­le so umge­setzt wer­den. Denn nur wenn alle an einem Strang zie­hen, kön­nen wir die viel­fäl­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen der Digi­ta­li­sie­rung in der Zukunft meistern.

 


 

Im Gespräch mit Bayerns Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL

Das The­ma Digi­ta­li­sie­rung ist zur Zeit in aller Mun­de. Schu­len erstel­len ein digi­ta­les Medi­en­kon­zept oder haben dies schon getan und bean­tra­gen Mit­tel gemäß dem Mas­ter­plan Bay­ern Digi­tal II. Zusätz­lich hat der Bun­des­tag den Digi­tal­pakt beschlos­sen, um Schu­len mit tech­ni­schen Gerä­ten und Inter­net­leis­tun­gen zu unterstützen.

Sehr geehr­te Damen und Herren,
lie­be an der Bil­dungs­po­li­tik Interessierte,
wir laden Sie herz­lich ein zu einer

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Dis­kus­si­ons­run­de zur Digi­ta­li­sie­rung an Schulen

Wo geht die „Rei­se“ hin,
wo ste­hen wir in fünf Jahren,
im Klas­sen­zim­mer,
bei der Unterrichtsvorbereitung,
in der Verwaltung, … ?

Im Gespräch mit Bayerns
Kul­tus­mi­nis­ter Prof. Dr. Micha­el Pia­zo­lo, MdL

Diens­tag, 2. Juli 2019 um 18:30 Uhr

Ort: Restau­rant Schwarzberghof 
Augs­bur­ger Stra­ße 105 · 85221 Dachau/Webling
Ach­tung: geän­der­ter Veranstaltungsort

Infor­mie­ren Sie sich und dis­ku­tie­ren Sie mit, es geht um die Zukunft unse­rer Kin­der, Jugend­li­chen und jun­gen Erwachsenen.

Es freu­en sich auf Ihr Kom­men und grü­ßen Sie herzlich

Micha­el Niedermair

Kreis­vor­sit­zen­der AKS Dachau

Bern­hard Sei­de­n­ath, MdL

CSU-Kreis­vor­sit­zen­der

Ein­la­dung als PDF

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Region und Bildung: Mythos Stand — Land -> Schüler auf dem Land sind deutlich überlegen!

Der vbw (Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e.V.) hat ein Gut­ach­ten (Down­load als PDF) erstel­len las­sen, wel­ches die Unter­schie­de in den Bil­dungs­chan­cen im Ver­hält­nis Stadt — Land dar­stellt und wel­chen Ein­fluss der Wohn­ort auf die gesell­schaft­li­che und beruf­li­che Teil­ha­be der Men­schen hat. Die Wis­sen­schaft­li­che Koor­di­na­ti­on hat dabei Prof. Dr. Dr. h. c. Die­ter Len­zen, Uni­ver­si­tät Ham­burg, Vor­sit­zen­der des Akti­ons­rats Bildung.

Das gemein­te und in Vor­ur­tei­len ent­hal­te­ne Stadt-Land-Gefäl­le in dem Sin­ne, dass Bil­dung auf dem Lan­de schlech­ter und weni­ger erfolg­reich sei als in der Stadt, ist schlicht falsch. Es ist eher umge­kehrt. Mit ande­ren Wor­ten: Das Land ist ein her­vor­ra­gen­der Bil­dungs­stand­ort für prak­tisch jedes Alter von der frü­hen Kind­heit bis zum Erwach­se­nen­al­ter.” Prof. Die­ter Lenzen

Er kommt zu dem Schluss, dass Schü­ler auf dem Land deut­lich über­le­gen sind.

Es gibt ein Gefäl­le in ver­schie­de­nen Leis­tungs­di­men­sio­nen, das im Sekun­dar­be­reich bis zu einem Schul­jahr aus­macht. Das heißt also, dass die­sel­be Schul­stu­fe auf dem Lan­de die Kennt­nis­se von einem gan­zen Schul­jahr im Vor­aus hat im Ver­gleich zur Stadt.” Prof. Die­ter Lenzen

Auch die Lese­leis­tung von Schü­le­rin­nen und Schü­lern auf dem Land sind teil­wei­se sehr viel bes­ser als in der Stadt.

Dabei wird aber betont, dass es sehr wich­tig ist, dass jede Regi­on für jedes Alter ein gutes Bil­dungs­an­ge­bot bereit­hält: vom Kin­der­gar­ten, über die all­ge­mein­bil­den­den Schu­len, über die beruf­li­chen Schu­len und die Ein­rich­tun­gen zur Erwachsenenbildung.

Aber der Land­kreis Dach­au hat nach einem Bericht des Münch­ner Mer­kur vom 23.04.2019 ein Defi­zit in der Wei­ter­bil­dung: “Der Land­kreis schöpft das Poten­zi­al für Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men, das er auf Grund­la­ge sei­ner Sozi­al- und Wirt­schafts­struk­tur hät­te, nur zu 77 Pro­zent aus. Bay­ern­weit beträgt die­se Quo­te knapp 100 Prozent.”

Es gibt also noch viel zu tun für die Bil­dung im Land­kreis Dach­au — der AKS will hier­bei ger­ne unterstützen.

Kopf­fo­to: pix­a­bay lil_foot

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